Die TGV haben nicht nur Frankreich sondern auch die Nachbarländer wie die Schweiz umgekrempelt. Das Reiseverhalten hat sich verändert. Und der enorme Erfolg dieses Zugkonzepts geben der SNCF recht.
Jede Million, die die Schweizer Bahnen in dieses Zugkonzept gesteckt haben, hat sich ausgezahlt. Und der SNCF, der Initiatorin, wird es nicht anders gehen.
Höchste Priorität aus Basler Sicht haben meiner Meinung nach die Verbindungen nach Paris, Lyon und Dijon.
Die TGV-Verbindung ab Basel nach Strasbourg ging mit dem TGV Sud-Ouest zwar verloren. Da Strasbourg nahe liegt, ist dies kein wirklicher Verlust. Jeder Schnellzug schafft die Strecke in derselben Zeit. Dafür ist man eine halbe Stunde schneller in Paris als mit dem TGV Est. Und schnelle, direkte Verbindungen nach Besançon, Dijon, Chalon sur Saône, Lyon und weiter südlich nach Marseille oder südwestlich nach Montpellier.
Montpellier solltet ihr vielleicht mal besuchen: Spezielle Architektur mit Gegensätzen. Grosse Altstadt und architektonisch ebenso einheitlich die Neustadt Antigone. Im Speziellen erwähnenswert ist der gelungene Übergang vom alten Stadtzentrum von der place de la Comédie nach Antigone via Polygone (Shopping Centre). Grosse Uni-Stadt mit entsprechender Bevölkerung.
Marseille lässt man als modegeiler Tourist besser aus und steigt am Bahnhof St Charles um Richtung Côte d'Azur (Cannes, Nice, Monaco/Monte Carlo, Menton). Für einen schwulen Mode- und Make Up-Freak wie mich, ist Marseille nicht die richtige Stadt. Viel zu gefährlich, wenn man sich zeigen will, wie man ist. Ich schreibe dies aus eigener Erfahrung.
Habt ihr auch schon so traurige Erfahrungen gemacht, dass euch die Umgebung nicht zulässt, wie ihr euch zeigen möchtet? Marseille war für mich diesbezüglich ein Albtraum.
Montpellier und Nice (Côte d'Azur, östlich Marseilles) sind zum Ausleben jedoch perfekt. Man findet problemlos einheimische Kollegen, die gleich denken und sich gehen lassen. Man ist mit seinem Modefimmel nicht allein.